Asus Zenbook 14 OLED: Ein günstiges Juwel mit Premium-Display und starker Leistung
Der Markt für Mittelklasse- und Budget-Laptops hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Asus hat sich dabei als einer der stärksten Akteure etabliert. Das neue Zenbook 14 OLED (UM3406) sticht vor allem durch sein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis hervor und bietet eine Ausstattung, die man normalerweise eher in teureren Geräten findet.
Mit dem leistungsstarken AMD Ryzen 7 8840HS Prozessor hebt sich dieses Modell von vielen Intel-basierten Konkurrenten ab – nicht nur bei der reinen Rechenleistung, sondern auch bei der Energieeffizienz. Doch ist dieser Laptop wirklich eine der besten Optionen für Nutzer, die Wert auf Leistung, Mobilität und ein gutes Display legen? In diesem ausführlichen Testbericht schauen wir ganz genau hin.
Technische Daten im Überblick
Bevor wir ins Detail gehen, hier die wichtigsten Spezifikationen auf einen Blick:
Prozessor: AMD Ryzen 7 8840HS (8 Kerne, 16 Threads)
Arbeitsspeicher: 16 GB LPDDR5x
Grafik: Integrierte Radeon 780M
Display: 14-Zoll OLED Touchscreen, 1920×1200, 60 Hz
Speicher: 512 GB PCIe 4.0 NVMe SSD
Webcam: 1080p mit IR-Sensor für Windows Hello, physischer Sichtschutz
Anschlüsse: 2× USB-C (davon 1× USB4), 1× USB-A, HDMI 2.1, 3,5-mm-Klinke
Konnektivität: Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3
Akku: 75 Wh
Gewicht: 1,28 kg
Mit dieser Ausstattung positioniert sich das Gerät klar in der Mittelklasse – mit Features, die sonst eher in der Oberklasse zu finden sind.
Dezentes Design, solide Verarbeitung
Das Zenbook 14 OLED setzt auf ein minimalistisches Erscheinungsbild mit einem mattschwarzen Gehäuse und dezenten Gravuren auf dem Deckel. Wer das typische Kreisdesign älterer Zenbooks vermisst, wird sich dennoch über das moderne, professionelle Aussehen freuen.
Mit nur 1,28 kg Gewicht und weniger als 1,5 cm Dicke ist das Gerät extrem mobil und eignet sich perfekt für unterwegs. Das Chassis ist für diese Gewichtsklasse erstaunlich stabil – kaum Verwindung trotz der schlanken Bauweise.
Das Scharnier zieht sich fast über die gesamte Breite des Geräts und ermöglicht ein einhändiges Öffnen – ein Komfort, den viele Laptops dieser Preisklasse nicht bieten.
Tastatur und Touchpad: Funktional, aber ausbaufähig
Die Tastatur des Zenbook ist angenehm zu bedienen. Der Tastenabstand ist gut, auch wenn einige Tasten (z. B. Backspace) etwas schmaler ausfallen. Das Tippgefühl ist insgesamt solide – mit ausreichend Hub und einem präzisen Feedback. Allerdings ist der Anschlag etwas hart, was Vieltipper auf Dauer als ermüdend empfinden könnten.
Die weiße LED-Hintergrundbeleuchtung ist in mehreren Stufen regelbar – weder zu hell noch zu schwach – und damit gut für dunkle Umgebungen geeignet.
Das Touchpad ist großzügig dimensioniert (ca. 12,5 × 7,5 cm) und präzise. Mehrfinger-Gesten funktionieren flüssig. Etwas mehr Tiefe hätte das Touchpad komfortabler gemacht – vielleicht lässt Asus in künftigen Versionen mehr Platz dafür.
Display: OLED-Qualität zum Sparpreis
Das Highlight dieses Zenbooks ist eindeutig das OLED-Display. Trotz der vergleichsweise niedrigen Auflösung von 1920×1200 bietet der Bildschirm eine außergewöhnliche Bildqualität.
Der Kontrast ist hervorragend, Schwarzwerte sind tief, Farben wirken lebendig und natürlich. Filme ansehen, Fotos bearbeiten oder einfach nur im Web surfen wird dadurch zum Erlebnis. Dass es sich um einen Touchscreen handelt, ist ein zusätzlicher Bonus – und in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit.
Natürlich ist auch hier nicht alles perfekt: Die spiegelnde Oberfläche ist anfällig für Reflexionen, besonders bei starkem Umgebungslicht. Und obwohl HDR unterstützt wird, reicht die maximale Helligkeit nicht für echtes HDR-Kino-Feeling. Trotzdem übertrifft das OLED-Panel die meisten IPS-Displays dieser Preisklasse deutlich.
Klang: Besser als erwartet
Bei günstigen Laptops wird oft beim Sound gespart – nicht so beim Zenbook 14 OLED. Die von Harman Kardon abgestimmten Lautsprecher liefern klaren, satten Klang mit ordentlichem Volumen.
Mitten sind gut definiert, Höhen sauber und auch im Tieftonbereich gibt es für ein so flaches Gerät überraschend viel zu hören. Erst bei maximaler Lautstärke wird der Klang etwas matschig. Für Streaming, Videochats oder Musik im Alltag sind die Lautsprecher mehr als ausreichend.
Webcam, Mikrofon und Gesichtserkennung
Die 1080p-Webcam liefert ein scharfes, farbechtes Bild mit guter Belichtung. Sie gehört nicht zur absoluten Spitzenklasse, ist aber deutlich besser als viele ältere 720p-Kameras.
Asus integriert clevere KI-Features wie Hintergrundunschärfe, automatische Bildausschnitte oder Blickkorrektur – perfekt für professionelle Videocalls.
Ein mechanischer Sichtschutz in auffälligem Rot sorgt für Sicherheit und ist sofort erkennbar, wenn aktiviert. Wichtig: Der Schutz deckt nur die Kamera ab, nicht das Mikrofon.
Das Mikrofon nimmt Stimmen klar auf und bietet mit seinen drei KI-gestützten Modi eine gute Anpassung an verschiedene Szenarien (Einzelperson, Gruppe, Raumaufnahme). Die Umgebungsgeräuschunterdrückung funktioniert zuverlässig.
Auch die Gesichtserkennung via Windows Hello arbeitet schnell und präzise. Allerdings fehlt ein Sensor für Anwesenheitserkennung, wie ihn z. B. Lenovo im Slim 7 verbaut – der Laptop erkennt also nicht automatisch, wenn man sich nähert.
Anschlüsse & Konnektivität: Ausreichend, aber nicht üppig
Die Anschlussvielfalt ist solide, wenn auch nicht überragend. Zwei USB-C-Ports (einer mit USB4), ein USB-A 3.2, ein HDMI 2.1 und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss decken die Grundbedürfnisse ab.
Was fehlt? Ein weiterer USB-A-Anschluss wäre nützlich, ebenso wie ein microSD-Slot. Ethernet gibt es nur via Adapter.
Dafür punktet das Gerät bei der Funkverbindung: Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3 sorgen für schnelle, stabile Verbindungen. Wi-Fi 7 wäre zwar zukunftssicherer, ist aber in dieser Preisklasse noch kaum anzutreffen. In der Praxis funktionierte das WLAN auch über größere Distanzen durch mehrere Wände hinweg tadellos.
Leistung: AMD zeigt seine Stärken
Das Herzstück des Zenbook ist der AMD Ryzen 7 8840HS – ein 8-Kern-Prozessor mit 16 Threads, gefertigt im effizienten 4-nm-Verfahren. Die integrierte Radeon 780M ist aktuell AMDs stärkste iGPU.
In Benchmarks zeigt das Gerät beeindruckende Werte:
PCMark 10: 6.772 Punkte – überdurchschnittlich in dieser Klasse.
Cinebench R20: Gute Werte bei Multi-Core und Single-Core-Leistung.
Handbrake: Ordentliche Leistung bei längerer Auslastung, trotz thermischer Begrenzung.
3DMark Time Spy: 3.160 Punkte – stark für integrierte Grafik, leicht unter Intel Arc, aber kaum spürbar im Alltag.
Gaming ist möglich – aber nur bei älteren oder weniger anspruchsvollen Titeln. Für Büroarbeit, Medienbearbeitung und Multitasking reicht die Leistung völlig aus.
Positiv: Das Gerät bleibt selbst unter Last relativ leise und ist damit ideal für ruhige Arbeitsumgebungen.
Akkulaufzeit: Spitzenklasse
Der Akku mit 75 Wh sorgt für herausragende Laufzeiten. Im Test mit Dauervideo-Wiedergabe hielt der Laptop über 16 Stunden durch – ein Top-Wert.
Im Alltag (Texte, Web, leichte Bildbearbeitung) verbrauchte das Gerät etwa 15 % Akku alle zwei Stunden. Damit sind locker zwei bis drei Tage Nutzung ohne Aufladen drin – je nach Anwendungsprofil.
Bei sehr rechenintensiven Aufgaben reduziert sich die Laufzeit natürlich deutlich – aber im normalen Office-Alltag ist die Akkuleistung exzellent.
Fazit: Ein ideal ausgewogenes Notebook für den Alltag
Das Asus Zenbook 14 OLED UM3406 ist eine der besten Optionen im mittleren Preissegment. Es punktet mit:
Brillantem OLED-Touchscreen
Starker AMD-Leistung
Exzellenter Akkulaufzeit
Kompaktem, hochwertigem Design
Überraschend gutem Klang und Webcam
Kleine Schwächen wie wenige Anschlüsse oder das etwas harte Tippgefühl sind angesichts des Gesamtpakets verzeihlich. Wer ein zuverlässiges, schnelles und leichtes Windows-Notebook mit OLED sucht, wird hier fündig – ohne das Budget zu sprengen.
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